Freitag, 30. März 2018

907 Bin bloß ein kleines Licht


Die Angst fährt ein, daß mir richtig schlecht ist. Meine Seele ist aufgewühlt und aufgescheucht. Scham zeigt sich in meinem Gesicht. Also blaß und rot abwechselnd – je nachdem an welchem Pol gerade meine Aufmerksamkeit ist. Ich wanke kurz hinaus.

Meine Schreiberei ist auch in Frage gestellt. Da kann ich nicht wirklich dagegen halten. An sie habe ich mich aber geklammert. (Anklammern ist immer schlecht.) (Stimmt so nicht: ein Schiffbrüchiger tut gut daran, sich an irgendeinen Holzbalken zu klammern.)

Unangenehme, schamvolle Szenen, die immer wieder auftauchen, lassen sich nicht wegdrücken.

Gut. Okay. Ich will mich fassen: aufstehen, Blutdruck messen, duschen, frühstücken, einkaufen.

Neuerlich steigt eine Angstwelle in mir auf, die mich von innen aufweicht. Ah ja! Tief atmen!

Der Gedanke, daß ich viel zu eingebildet bin. Ich muß es viel billiger geben. So weit ist es mit mir nicht her. Bin bloß ein kleines Licht.











(29.3.2018)














©Peter Alois Rumpf    März 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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