899 Arzttermin
Übelkeit durchzieht diesen Morgen. Nicht so, daß ich
herumkotze, aber so, daß ich schaumgebremst herumsteige und immer ein wenig an
mich halten muß. Ich versuche ein paar tiefere Atemzüge, aber sie reichen nicht
bis in meinen Urgrund hinab. Schon wieder stimmt irgendetwas nicht. Mein Auge
fällt auf den Brocken vom Vesuv dort auf dem Bücherregal gegenüber und ich kann
ihn im ersten Augenblick nicht zuordnen. Aber das ist belanglos. (Wer weiß,
vielleicht läge in der Entschlüsselung dieser Assoziationskette die wichtigste,
entscheidende Botschaft.)
Mein armes Gedärm, du machst bei meinen Angstattacken auch
einiges mit! Dabei ist die Angst jetzt im Moment gar nicht so groß; ich würde
sagen: auf mittlerer Höhe, obwohl das mäßige, aber deutliche Würgegefühl bis in
den Hals herauf reicht.
Jetzt muß ich an den Navratil denken und ein wenig lächeln
vor meinem tiefen Atemzug. Nicht tief genug vielleicht, aber dennoch
erleichternd. (Der Navratil ist längst wieder passé und vergessen und ich weiß nicht, was der hier
überhaupt verloren hatte.) (Wer weiß, vielleicht läge in der Entschlüsselung …)
Die Übelkeit war ein wenig wegmanipuliert und kommt nun
wieder. So schlimm ist sie nicht, das geht schon. Ich muß ja heute noch raus.
Arzttermin.
(22.3.2018)
©Peter Alois Rumpf März
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
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