Sonntag, 12. November 2017

813 Wenn ich nicht schon zu spät bin

Ich meditiere vor dem leeren Blatt mit dem Griffel in der Hand. Wie immer am Morgen im Bett hockend mit der Lizenz zum Schreiben. Es schwirren jedoch zuviele Gedanken und Sorgen im Kopf (oder im Herzen?) herum, als daß ich wirklich ruhig werden könnte. Permanent springt mein Geist vom einen zum andern und verweilt nirgends und kommt nicht zur Ruhe. In der Brust kratzt der Husten innen an den Lungenflügeln, bricht aus, aber verläßt seinen Unterschlupf nicht.

Es wäre für meine LeserInnen bestimmt ganz nett, würde ich mehr und deutlicher schreiben, aber ich bin von Müdigkeit gelähmt. Es sind keine Traumfetzen, die mich heute niederhalten, sondern … sondern was? Ich bin im richtigen Wachzustand, aber sehr … irgendwie angeschlagen.

Es ist Sonntag, aber mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Ich denke an früher, als ich noch die Messe besucht habe und an das Euphoriegefühl dabei und nachher. War es jedesmal da? Idealisiere ich es im Nachhinein?

Egal, ich werde aufstehen und meiner Frau bei der Frühstückszubereitung helfen, wenn ich nicht schon zu spät bin.










(12.11.2017)










©Peter Alois Rumpf    November 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

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