811 Meine sexuellen Übergriffe 2
Lieber Leser, liebe Leserin: Ätsch! Vorerst keine weitere
Lebensbeichte. (Material gäbe es genug.) Ich habe nämlich festgestellt, daß
mein Text Nr. 808 „Meine sexuellen Übergriffe“ um ein Vielfaches öfter
angeklickt wurde als die anderen Texte. Bei anderen Texten steht 0, 1, 2,
manchmal 3, wenn's hochkommt 5 mal aufgerufen. Deshalb habe ich mir gedacht:
ich lege meine Leser und Leserinnen mit einer irreführenden Überschrift ein
wenig hinein. Ich weiß schon, „Sex sells“ wäre letztlich zu einfach, es geht ja
um etwas Wichtiges. Gut, das tut es auch in meinen anderen Texten, zumindest
kann man ablesen, wie solche Typen ticken, innen. Ich versteh's eh! Ich
versteh's eh! Ich habe ja auch fast alles übern Pilz gelesen. Gleicher Vorname,
gleiche Generation, vermutlich ähnliche spätachtundsechziger Sozialisation –
vielleicht hat auch er noch irgendeinen alten Kämpfer gekannt, aus der Zeit, wo
noch jede neue Genossin - zumindest wenn
sie halbwegs hübsch war – vom Obergenossen angefangen durch die ganze Truppe
durchgevögelt wurde. Zu unserer Zeit war das schon eher vorbei. Also alles kein
Vorwurf! Es hat mich nur gereizt, euch ein bißchen an der Nase herumzuführen,
beziehungsweise euch ein bißchen tiefer in meine Schublade zu locken. (An dieser
Stelle möchte ich aber einen herzlichen Dank an meine ganz treuen Leserinnen
und Leser einfügen: Danke!)
Und jetzt? Jetzt bin ich müde und mir fällt nichts mehr ein.
Bitte! Glaubt mir! Das war nicht geplant! Ich wollte euch nur zu meine anderen
Texte hinführen, die üblichen, die weniger sexy sind. Wie etwa die vielen, die
vom Einschlafen und die vom Aufwachen handeln.
Daß mir jetzt nichts einfällt, war nicht mein Vorsatz. Gut,
in kann vielleicht darauf hinweisen, daß in meiner Textsammlung von 1 bis 808
einige Erzählungen über Peinlichkeiten und Sünden von mir eingestreut sind.
Einschlägig interessierte Leser können schon noch etwas finden.
Aber ich wollte das nur als literarische Geruchsfalle
benutzen: in der Überschrift steht etwas von Sex und Übergriff, der Leser
klickt's an, liest und findet sich zum Beispiel in einem poetischen Text
wieder. Schade, wirklich schade, daß mir das nicht gelingt. Die Poesie verträgt
anscheinend keine Werbetricks, das wird der Grund sein, warum mir kein schöner
Text einfällt. Ich bin auf der falschen Straße unterwegs, ich folge der
falschen Fährte.
Gut, aber irgendetwas muß ich noch schreiben, ich will euch
wenigstens ein wenig noch bei Laune halten. (Ist euch schon aufgefallen, daß
ich solche Wiederholungen liebe: wenigstens – ein wenig? Das kommt sehr oft
vor.) (Oder auch Wortspiele wie: per Du – perdu. Um ein bißchen aus der
Werkstatt zu plaudern.) (Mein Gott, jetzt gibt er wieder an!) (Wer spricht da
eigentlich?) („eigentlich“ wurde eigentlich schon abgeschafft – ich verwende es
immer noch gern.) (Und daß ich meistens, aber nicht immer, die alte
Rechtschreibung verwende? Beziehungsweise zu verwenden versuche? Aber manchmal
alle Rechtschreibungen über Bord werfe?)
Meine Uhr geht falsch. Jetzt weiß ich nicht, wie spät es
ist. Ich schätze, ungefähr ein Uhr nachts. Handy und Computer sind schon
abgedreht.
Ja. Hm. Na!
Sagen wir, das war's dann schon.
(9./10.11.2017)
©Peter Alois Rumpf November 2017
peteraloisrumpf@gmail.com
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