Dienstag, 21. Februar 2017

607 Wir nähern uns dem Zustand, der ...

Wir nähern uns dem Zustand, der …   weg! Soviel tolle Sätze in der Nacht, die ich nicht aufgeschrieben habe. Und Träume, erotische und welche vom Sterben. Der sterbende Onkel hatte zum erstenmal seit ich ihn kenne einen offenen, weichen Blick. Nichts Verhangenes. Nichts Verstecktes. Das habe ich alles nicht geschafft aufzuschreiben. Wobei – an das kann ich mich noch erinnern – die erotischen Träume zu nichts geführt haben. Ständig hat irgendwer gestört, hat etwas mit der Wohnung nicht gestimmt, so dunkel erinnere ich mich, sogar der Papst war da.

Und zum sterbenden Onkel ist zu sagen: der war erstaunlich fit. Er hat sich ohne fremde Hilfe aufs Bett gelegt, schon in einer Extrakammer außerhalb des Hauses in einem eigenen Gebäude, dem ehemaligen Schuppen oder Stall. Erstaunlich, er war so freundlich zu mir und hat mich so offen wahrgenommen und mich so herzlich angesprochen. Er hat sich wirklich gefreut, mich zu sehen. Ganz anders als sonst. Er hat wirklich den Kontakt mit mir gesucht. Vielleicht sogar gebraucht?


So, jetzt habe ich den Wecker abgestellt. Wieder diese schleichende Angst. Mein Surren ist kompakt, kraftvoll und direkt. Und laut.

Aber diese Angst. Ein Knoten im Gedärm, die Atmung ein wenig stockend, jedenfalls flach. Ich habe es heute satt, diese Angst jeden Morgen zu erleben. Jeden Morgen zumindest, an dem ich zur Arbeit muß, oder irgendetwas zu erledigen habe. Ich meine, die Schulzeit ist vorbei! Meine Seele fürchtet sich immer noch. Angst vor den Autoritäten, aber auch vor „den anderen“. Von beiden Seiten droht Gewalt und Bloßstellung. Für meine Seele. Sie ist immer noch nicht ausgeheilt.

Die will da nicht hinaus. Ich will ja auch niemandem irgendwelche Plätze wegnehmen.






(21.2.2017)










©Peter Alois Rumpf    Februar 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite