Dienstag, 21. Februar 2017

606 Etwas arbeitet noch in mir

Abend. Die kleinere Katze kommt her, schleicht herum, umkreist mich, tut herum, will gestreichelt werden und weicht dennoch immer wieder aus. Ein heikles Thema eigentlich, das ich jedoch links liegen lasse.

Ich bin müde. Ich gähne; fast schmerzhaft weit reiße ich mein Maul auf. Ich bin allein im Zimmer – soll ich schon schlafen? Ich denke, soweit ist es noch nicht; eine Unruhe arbeitet noch in mir. Und gähnen und wieder gähnen. Was ist diese Unruhe? Die Unruhe einer kleinen Sucht? Vielleicht. Ich pflege um diese Zeit aufrecht oder gekrümmt am Computer zu sitzen – während ich jetzt überhaupt ziemlich flach im Bett liege – und ich pflege am Computer nicht nur sinnvolle Sachen zu machen, sondern lasse zum Beispiel auch die kleinen Kugeln zerplatzen. Oder diese Unruhe ist die Folge meines Kaffeekonsums am Wochenende? – immerhin zwei Tassen!

Ich stehe auf und trete an den Computer. Ich setze mich hin, um ihn abzudrehen. Da fällt mir ein: ich habe meiner Tochter versprochen, etwas nachzuschauen. Das mache ich. Ich passe dabei sehr auf, ob mich etwas hineinzieht. Nein, heute nicht. Ich spüre nichts dergleichen. Ich horche ganz aufmerksam in mich hinein.

Das Unrunde bleibt.

Als ich mit der Recherche fertig bin – in ein, zwei Minuten erledigt – schalte ich das Gerät aus, lüfte, gehe ins Bad. Wieder zurück ins Bett.

Komisch, den halben Tag schon freue ich mich aufs Hinlegen, aber jetzt passt es mir gar nicht. Irgendetwas will noch abgehandelt werden, aber was?




(20.2.2017)









©Peter Alois Rumpf    Februar 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

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