Mittwoch, 30. November 2016

525 Ich glaube, ich stinke aus dem Mund

Mir ist schlecht. Aus einem unguten, fast realistischen Traum kommend, der mich enttäuscht, verbittert, wütend, ausgestoßen zurückgelassen hat, bin ich so aufgewühlt, daß mir wieder schlecht ist. Ich liege irritiert und fassungslos da.
Ich lasse die Kälte ins Zimmer herein, vielleicht rüttelt die mich wieder auf, oder besser zusammen und vielleicht bringt mir die frische Luft Erleichterung.
Ich beruhige mich nicht. Vergeblich warte ich mit krankheitsbedingter Geduld. Die Übelkeit hat sich in meinen Bauch gefressen wie der Traum mir in den Knochen sitzt.
Wegen der Kälte fängt es im Zimmer an mehreren Stelle zu knacken an. Ich schließe das Fenster.

Überhaupt hatte sich wieder Hoffnungslosigkeit breit gemacht und ich bin in Gefahr, in mein schwarzes Loch zu stürzen.
Zum wievielten Mal? Eine frustrierte Gleichgültigkeit – vielleicht gar nicht die schlechteste Reaktion – bewahrt mich davor, ganz abzurutschen.


Wenn ich die Augen geschlossen halte, meine ich, mein Blick geht leicht nach links; wenn ich die Augen öffne, merke ich, ich schaue geradeaus nach vorne.
Ich habe ein wenig geschlafen, meine Seele hat sich erholt, im Körper bleibt nur mehr die nackte, ideologiefreie Übelkeit zurück; eine Übelkeit ohne jedes Narrativ (;-)). Die ist so gut auszuhalten.

Ich schlafe nochmals ein und spreche dann zu meinem Chef, aber ins Träumerische übersetzt; meine Ansage auf Träumerisch. Ich glaube, es war nichts Romantisches, was ich zu sagen hatte. Die Rückübersetzung ist nicht möglich, denn 1.) habe ich vergessen, was ich gesagt habe, und 2.) kann ich hier bei uns kein Träumerisch.

Ja und leider – ich muß es sagen – ich glaube, ich stinke aus dem Mund. (Den Katzen macht das nichts aus; sie lassen sich – ganz ungewöhnlich – beide gleichzeitig streicheln.)

Noch etwas, wenn wir schon bei unappetitlichen Themen sind: wenn man nach dem Händewaschen zum Abtrocknen Handtücher verwendet, dann werden sie nach einiger Zeit dreckig, nicht wahr? Meine Frage: wo bleibt dieser Dreck, wenn man – wie in so vielen öffentlichen Toiletten – Lufttrockner verwendet? Hã!? Hat sich der in Luft aufgelöst? Hm?!

Mit freundlichen Grüßen und gute, gemütliche Besserung allen Kranken.





(30.11.2016)









©Peter Alois Rumpf     November 2016     peteraloisrumpf@gmail.com

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