464 Hadern und Trauern
Da vorne im Bücherregal ist ein rotes Licht. Ein
langgestrecktes Konglomerat kleiner quadratischer roter Lichtpunkte. Ich gebe
zu, ich habe die Lesebrille auf, da sehe ich in der Weite verschwommen. Schön
wäre es, wenn das energetische Gäste wären, aber wahrscheinlich ist es eine
gewöhnliche Lichtreflexion. Oder eine ungewöhnliche, denn ich sehe das Phänomen
zum erstenmal und kann mich nicht erinnern, in letzter Zeit an dieser Stelle im Bücherregal etwas verändert zu haben.
Ich hadere manchmal damit, wie ich mein Leben gestaltet
habe, aber das ist gar nicht der springende Punkt. Denn ich muß nicht hadern –
ich kann ja auch sagen: alles, was jetzt ist (oder nicht ist), ist die Folge
meiner Entscheidungen in meinem Leben. Ich habe jetzt das, was ich verdiene.
Genau das. Und wenn ich mir das innerlich klarmache, akzeptieren das mein Geist
und meine Seele. Nur: Schmerz und Trauer bleiben da. Das dürfen sie auch.
(10./11.10.)
©Peter Alois
Rumpf Oktober 2016
peteraloisrumpf@gmail.com
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