Mittwoch, 10. August 2016

414 Ich gehe schwimmen (26.7.)

Ein Windstoß massiert kribbelnd meinen verschwitzten Rücken. Mein Bewußtsein kippt weg. Stimmen und Baß geraten in den Vordergrund, während sich das Musikstück auflöst. Im Zentrum meines Gesichtsfeldes explodiert eine Ladung Luftblasen und verteilt sich schnell. Jetzt blinkt hinter meinen sonnendurchfluteten Lidern ein schwarzes Licht auf, wie ein umgekehrtes S.O.S. aus Dunkelheit. Das Piepsen meines Handys reißt mich hoch, Waschmaschinenbotschaften; den Polster dürfte ich im Schlaf mit offenen Mund angesabbert haben, oder es ist der Schweißfleck meiner den Kopf stützenden Hand.
Die Musikanlage dröhnt dezent – also: das Potential zum Dröhnen ist groß und spürbar, aber sie haben das Ganze nicht laut aufgedreht. Dieser Satz beweist: ich bin wieder halbwegs wach. Ich gehe Schwimmen.











©Peter Alois Rumpf    Juli 2016                 peteraloisrumpf@gmail.com

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