303 Ich bin gut zu mir selbst
Für heute morgen und vormittag habe ich mir nichts
vorgenommen, auch nicht zu schreiben, nur in Stille Tensegrity zu üben. Ich
will gut zu mir sein und es ist genug Zeit dafür. Ich muß nicht sofort
aufstehen und kann das Aufwachen genießen. Ich kann im Bett bleiben und
weiterdösen; ich spüre, wie es meiner angegriffenen, müden Seele gut tut.
Zuerst mache ich im Bett noch die Übung zur Inneren Stille, wo man sich den
magischen Briefbeschwerer auflegt und wie sie oft schlafe ich dabei immer
wieder ein. Aber allmählich schleicht sich ein „Du mußt aufstehen!“ ein und
wird immer aufdringlicher, versucht Druck und Panik zu erzeugen. Immer, wenn
ich zum Aufstehen bereit bin, ist es das „Du mußt!“, das mich wieder aufs Bett
zurück wirft. Meine Ruhe sagt. „auch das ist okay!“ - denn auch der Auftreiber
hat etwas zu erzählen, vom fröhlichen Tagesbeginn zum Beispiel, obwohl er seine
Geschichte sehr entstellt hat und sich wie ein kleinlicher Wärter aufführt.
Also genieße ich es, wieder im Bett zu bleiben und strecke mich.
Schließlich greife ich gegen meinen Vorsatz zum Notizbuch
und schreibe. Dann stehe ich auf. Das Schreiben versöhnt mich offensichtlich
mit allem.
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite