Montag, 7. Dezember 2015

245 Wintermorgen


Ich habe gelesen und als mir die Augen zufallen das Buch beiseite gelegt und sitzliege jetzt im Bett; drei Pölster im Rücken versinke ich immer wieder in Schlaf, um kurz darauf von etwas wie einem Stromstoß aufgeweckt zu werden. Die Stromstöße gefallen mir. Ich denke mir aus, daß sie von einer geheimnisvollen Macht kommen, die mir Energie schenkt. Gelänge es mir, dabei nicht wach zu werden, nicht in dieser Welt hochzufahren, sondern im Traum zu erwachen – die Reise ginge los. Die überwältigende Reise über Welten, durch endlose, leere Räume aus Licht und Farbe, vielleicht auch aus Tönen, aus Sphärenmusik. Dort zieht es mich hin. Wo man die Menschen und somit sich selber vergessen kann, nur wahrnehmen, aufnehmen, schauen, staunen.

Gut, ich halte es hier im Bett auch aus, in Erwartung eines kräftigen Frühstücks, das ich mir gleich bereiten werde. Ich spüre meinen Körper mit seiner Lust auf Welt und lächle vorsorglich und vorbeugend über sein zu erwartendes Herumirren.

Die kurzen, düsteren, kalten Tage des Winters sind schon eine gute Zeit.







©Peter Alois Rumpf Dezember 2015 peteraloisrumpf@gmail.com

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