Montag, 9. Dezember 2024

3895 Selbstvergewisserung

 



0:37 a.m.  Puh! Seit etwa eine Stunde muß meine Endorphinausschüttung hoch sein, denn ich fühle mich wie unter Drogen. Als gäbe es ein paralleles Leben, das ich irgendwo anders führe und jetzt ist es ganz nahe gerückt und bildert schon in mein hiesiges Bewußtsein hinein. Das sind Momente, wo ich aufpassen muß, nicht zu vergessen, wie ich heiße (zumindest kommt ihm das so vor. Aber so schnell schießen die Preußen nicht! - der innere Korrektor). Sicherheitshalber: ich heiße Peter Rumpf, geboren am 24.2.1954 in Admont, aufgewachsen in Irdning … u.s.w. Schwerer fällt mir schon: ich bin im 71. Lebensjahr, verheiratet mit N.N., habe zwei inzwischen erwachsene Kinder … (Stopp! Mehr schreibst jetzt nicht her! Das muß zur Selbstvergewisserung genügen. - der innere Kontrollor). Mein Bewußtsein bewegt sich so nahe an dem anderen Bewußtsein (in mir selbst; nicht das eines anderen Menschen), dass alles zu schwimmen beginnt. Ich scheiß mich jetzt nicht an deswegen; es heißt ja nichts anderes, als dass sich der Montagepunkt bewegt hat (wie in den Träumen), also, what shell’s! Das Schreiben und selbst meine billigen Scherze helfen mir, das ganze System wieder zu stabilisieren (wir sind schon zerbrechliche Wesen). Ein paarmal durchatmen und schon sind wir wieder etwas fester. Was ich mich frage ist, was diese leichte Entrückung ausgelöst hat? Mir ist nichts aufgefallen. Habe ich mich vom Tatortkrimi, den ich angeschaut habe, so hineinziehen und in Trance versetzen lassen? Auch da ist mir nichts aufgefallen und fällt mir auch jetzt nichts ein. Habe ich zu viel geschlafen? Oder zu wenig? Habe ich mich irgendwo irgendwie überangestrengt? Zu viel Kaffee getrunken? Nein. Fieber habe ich keines. Also weiß ich nicht, was der unmittelbare Auslöser war. Verwirrung und Anspannung lassen nach. Ich entkrampfe meine linke Hand, indem ich sie ausschüttle. Das sollte genügen. Gute Nacht, Freunde.


(9.12.2024)


©Peter Alois Rumpf Dezember 2024 peteraloisrumpf@gmail.com

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