3839 Schönste Momente
0:25 a.m. Das gehört zu den schönsten Momenten des Tages: wenn ich mit meiner Abendtoilette fertig bin, die Bettdecke zurückschlage und mich ins Bett lege. Legen ist nicht ganz richtig, denn zuerst hocke ich mich hinein, decke mich zu, mit den Optionen zu lesen oder (vel) zu schreiben – das macht mich glücklich: endlich ist der Tag geschafft, ich bin allein und ich komme zu meinem Eigentlichen: lesen, schreiben, umherschauen, den Gedanken nachhängen, schlafen, träumen … was für eine Erleichterung! Ich schnaufe tief durch.
1:37 a.m. Jetzt, nach der Leküre (Morten Ramsland; Hundsköpfe) bin ich richtig müde und will nur mehr schlafen. Aber ich warte noch ein wenig, will die Müdigkeit produktiv nützen. Ich schaue mich im Zimmer um, aber überraschenderweise bewegen sich die Konturen nicht, verändern sich nicht die Farben, verschwimmen nicht die Flächen. Diese Müdigkeit scheint sehr diszipliniert und asketisch zu sein.
Jetzt ist es gut, ich lege mich zum Schlafen hin. Mein letzter Blick vorm Lichtabdrehen, für das ich mich nach links beugen muß, gilt auf eine eher zufällige Weise meinem Bücherstapel neben dem Bett, und mein Blick gerät mir unwillkürlich zufrieden, liebevoll und stolz.
(30.10.2024)
©Peter Alois Rumpf Oktober 2024 peteraloisrumpf@gmail.com
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