3831 Bloß eine Pause
8:15 a.m. Die Handwerker bauen das Gerüst im Lichtschacht ab und haben mich dabei aufgescheucht. Ich zittere noch vom Traum, wo ein Löwe frei herumgelaufen ist und ich an einer unbrauchbaren Stelle Schutz gesucht habe. Meine Angst ist mir jetzt noch unangenehm. Aufstehen? Aber der Lärm im Lichtschacht beunruhigt, verwirrt und ängstigt mich und ich ziehe das Rollo nicht hoch und verstecke mich gleichsam in meinem Bett. Bei jedem Klescher jagt eine kleine Schockwelle durch meinen Körper. Verdammt! Was ist denn mit mir los? Dabei ist es mir in meiner Tagesplanung gerade recht, aufgeweckt worden zu sein und jetzt aufzustehen, zu frühstücken und dann hinaus zu gehen. Aber ich bin noch nicht stabil und mein Kreuz hatte stark geschmerzt. Es scheint eh schon besser zu sein. Anscheinend ist mein Zimmer tatsächlich mein Asyl, meine Bande, mein Leo, und jede Beunruhigung in der Nähe versetzt mich gegen jede Vernunft in Panik. Anscheinend sind die Arbeiter fertig, denn plötzlich ist es furchtbar still. Ich lausche, ob ich die Situation erkennen und abschätzen kann, ob es das jetzt war, ob die Gefahr wirklich vorbei ist oder bloß eine Pause macht.
(22.10.2024)
©Peter Alois Rumpf Oktober 2024 peteraloisrumpf@gmail.com
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite