3830 Nach einem langen Tag
1:22 a.m. Was kann man nach einem langen Tag und seiner Plag (oder auch nicht) sagen? Sicher einmal: du bist um einen Tag deinem Tod näher gerückt. Aber das war nicht der erste Gedanke; nur der erste, den ich formulieren konnte. Vorher war nämlich in meinem Inneren Verwirrung, ich wußte nicht, was ich fühle, und zum Tag fiel mir nichts Konkretes ein (übrigens: früher hätte ich konsequent konkretes klein geschrieben, weil ich nichts für das Satzobjekt und konkretes für das Adjektiv gehalten habe – aber der jahrelangen Aufforderung der automatischen Korrektur, es groß zu schreiben, konnte ich irgendwann nicht mehr standhalten; nicht weil ich dieser recht gegeben habe, sondern weil es mir zu blöd wurde, mich ständig und immer wieder gegen die Rechtschreibregeln aufzulehnen, auch wenn ich sie für falsch hielt, und ich mich letztlich doch verunsichern habe lassen – der innere Korrektor) und das wenige, das aufzutauchen sich anschickte, ließ ich schwächlich wieder in den inneren Sumpf zurückfallen. Draußen im Lichtschacht dröhnt eine Klimaanlage; ich weiß nicht, zu welcher Wohnung die gehört. Für mich hört sich das Ganze wie unnötiger Leerlauf an. Jetzt hört es endlich auf. (Hat sich schon wer überlegt, was hören und aufhören miteinander zu tun haben? - der innere Wichtigtu … Korrektor? Perfektionist? Wer auch immer: der will jetzt heraus aus diesem Text und woanders hin.) Ja, gut, dann höre ich halt für heute auf.
(22.10.2024)
©Peter Alois Rumpf Oktober 2024 peteraloisrumpf@gmail.com
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