3719 Andenecke
8:06 a.m. Leise Rufe kommen beim offenen Fenster herein, sonst ist es ruhig. Bei geschlossenen Augen sitze ich in der Andenecke und schäme mich. „Tanzen, Schwimmen – alles gut!“ wird mir zugeflüstert. Gottseidank sind meine Kriminellen nur Schauspieler. „Wir können aufhören!“ sagt mir ein interner Riese. Oh! Jetzt kommen die erotischen Kurzfilme! (richtungsmäßig; drüben ist ja fast alles absurdes Kino.) Ich reiße die Augen wieder auf. Zum Aufstehen bin ich noch zu müde. Ach, und irgendwann rennen wir vergeblich zum Zug nach Tirol – interessanterweise ein enges, hölzernes Stiegenhaus hinauf, ähnlich wie Fußgängerumleitungen bei Baustellen. Das urbane Rauschen ist deutlicher geworden. Ich werde langsam hungrig und bin allmählich bereit für die „normale“ Welt.
(1.7.2024)
©Peter Alois Rumpf Juli 2024 peteraloisrumpf@gmail.com
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