Freitag, 15. März 2024

3592 Ich hole tief Luft

 



0:22 a.m. Ich hole tief Luft, dann wird Seufzen daraus, dann Gähnen. Ich bin gern in der Welt und habe eine große Sehnsucht. Lächelnd entkrampfe ich meine linke Hand. Irgendwie wirkt sie mit dem halbierten Daumen schlank, schön und exotisch (wie von einem Tier). Konzentration und Aufmerksamkeit lassen nach und so driftet mein Geist vom Hier und Jetzt ab und beginnt sich mit meiner nächsten Lesung schaffen zu machen. Aber ich lasse mir damit Zeit und lege mich zum Schlaf.


7:44 a.m. Eigenartige angstbeladene Träume sind es, aus denen ich aufgewacht bin, und die noch lange mich und meine Seele zittern lassen. Ich habe dann gelesen, um mich aus der abgelagerten Angst zu lösen. Jetzt hocke ich im Bett und weiß nicht, ob aufstehen oder noch etwas bleiben, bis ich im Gleichgewicht bin. Es fühlt sich an, als wäre ich stecken geblieben. Nach langem Herumsuchen verweilt mein Blick bei meinem Kratzelbild, das den Eindruck eines Durchblicks vermitteln kann, als bräuchte eines nur noch ein wenig weiterkrabbeln, dann gelänge es ins Offene, Freund. Das Offene, das sich als helle, bläuliche Farbe zeigt, die hinter dem Gekritzel hervorleuchtet.


(14.3.2024)


©Peter Alois Rumpf März 2024 peteraloisrumpf@gmail.com

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