Freitag, 3. November 2023

3454 Der ÖFB-Cup

 



11:48 a.m. Der Rabenvogel am Fenster schaukelt und die Angst ist wieder da. Ich könnte schreien vor Angst. Auch die Möwe über meinem Kopf schaukelt. Ich atme tief durch, die Angst in der Leibesmitte läßt etwas nach. Ich beruhige mich und sage mir, die Angst kommt bloß von den Begegnungen mit den anorganischen Lebewesen in den Träumen. Also alles normal. Mein Energiekörper muß sich nur noch ein wenig beruhigen und sich in die Alltagswelt einpassen. That’s it.

Ich bilde mir ein, jetzt ist es im Zimmer etwas heller geworden. Ganz verschwunden ist die Angst noch nicht, aber bald kann ich aufstehen. Und dann wird es schnell gehen: Essen hält Leib und Seele beisammen (wenn ich wirklich nur eine Löffelspitze echten in meinen falschen Kaffee beimische). Die Mittagsglocken läuten; das alarmiert mich wieder (eigenartig: ansonsten beruhigt mich Glockengeläut). Ich werde einfach in einem Kraftakt aufstehen, mich zwingen müssen, mit diesem Angstknoten loszulegen, im Vertrauen darauf, dass er sich in den Alltagsaktivitäten auflöst: Frühstücken, die Einkaufstour zu Monatsbeginn (verschiedene Kräutertees, Heilsalben fürs Kreuz, Cannabisöl gegen die chronischen Schmerzen …), vielleicht sogar mit einer Einkehr ins Espresso Burggasse, am Abend ÖFB-Cup (GAK - Sturm Graz) im Fernsehen … ich habe eine Perspektive.

Ich versuche mich zu sammeln, aber die Angst würgt mich von innen, dass mir flau wird (wie geht der Spruch? „Der Tod sitzt im Gedärm“).


(2.11.2023)


Peter Alois Rumpf November 2023 peteraloisrumpf@gmail.com

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