3007 Aber dann
12:12. Ein stilles,
warmes Aufwachen. Alles ist gut. Ich verbleibe in dieser Aufdämmerung und ihrem
Sound. Das Licht beim Fenster ist recht klar und stark. Nicht so klar und stark
wie im Sommer, sondern so klar und stark wie im Winter. Die Akustik ist
besonders dicht: mehrstimmige, aus verschiedenen Tonlagen, Tonhöhen und
Melodeien zusammengefaltete Minimal-Music, durch die noch so ein pulsierender
Hauch geht. Jetzt verdunkelt es sich im Optischen ein wenig; wenn es nicht
meine Augen sind, dann vermutlich eine Wolke. Aber auch meine Augen arbeiten am
Bild: verschmelzen und verflachen die Gegenstände, oder holen sie scharf
heraus. Es kommt ein ganz schwach unheimlicher Hauch auf - nichts, was das
Wohlbefinden gefährden kann. Mein zurückgenommener, unzentriert
herumschweifender Blick bleibt beim Bild der frankophonen Schweizerin hängen
und bringt sie fast zum Leben. Aber dann rutscht er wieder ab und taumelt im
Unbestimmten.
(7.12.2022)
©Peter Alois
Rumpf Dezember 2022 peteraloisrumpf@gmail.com
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