2830 REM oder i a i a
10:57 a.m. Soeben aufgewacht hänge ich im Bett und schiebe
mir die Brille zurecht, also näher zur Nasenwurzel, eine Geste, die mir
sogleich das Gefühl gibt, enorm wichtig und ein gefragter Intellektueller zu
sein – sicherlich ausreichend für den ganzen Tag. Also das hätten wir einmal!
Jetzt darf ich nur nicht mehr einschlafen, damit sich dieses Gefühl der eigenen
Wichtigkeit nicht wieder in Schlaf und Traum
- das heißt unter dem Ansturm der und den Begegnungen mit anorganischen
Lebewesen – verliert. Und keine Facebook-Eskapaden, damit dieses Gefühl nicht
am Kontakt mit der realen Welt zerschellt (Facebookfriends werden meistens
reale Menschen sein, wiewohl ich nicht ausschließe, dass da auch ein paar
Trolle, Aliens und Scouts anorganischer Lebewesen, Todestrotzer und Himmelgefahrene darunter sein könnten,
wiewohl ich das für eher unwahrscheinlich erachte).
Luftzug, Flugzeugrauschen und meine Schreiberei geleiten
meinen Geist eindeutig in Richtung aufstehen. Ich beginne schon, mich zu
fragen, wohin eine Graffiti-Photo-Tour heute gehen könnte; welche Gegend könnte
viel versprechend sein? Wieden? Meine alte Wohn- und die REM-Galerie-Gegend?
Beim Jandl/Mayröckercafé und Mozartbrunnen? Jedenfalls war ich schon jahrelang
nicht mehr dort. Mein Seelenesel schreit „I a! I a!“ und will mitkommen. Guter
Plan! Von meinen Kontrollinstanzen genehmigt! Aber wir starten jeden Tag mit
einem ordentlichen Frühstück.
(2.8.2022)
©Peter Alois Rumpf August 2022
peteraloisrumpf@gmail.com
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