2829 Ta!
6:30 a.m. Ich zupfe an den Pölstern, der Decke und an meiner
Pyjamahose herum, bis ich halbwegs bequem im Bett lehne. Ein schöner, frischer
Sommermorgen. Die Begleitmusik in den Ohren geht so. Nur meine rechte Hand
schreibt noch schlecht, unleserlich, fehlerhaft und wie dement. Der
Munchgeliebten leuchtet ihr rechter Arm weg. Der Lehrer, der verhinderte, lehrt
unerschütterlich seine braven Schüler. Der kleine Bub steht und staunt vor der
Waschmaschine. Bis zu den schönen Nackten reicht mein Lichtkegel nicht hinauf.
Heute brauche ich keine Eselskarotte. Warum ich keine brauche, weiß ich nicht
und ich frage auch nicht nach. Anscheinend muß ich im Moment meine Existenz
nicht rechtfertigen; ob als Lehrer, Wundertäter, Schreiberling oder Schläfer:
ganz egal. „Ta!“ schrei ich innerlich mit ganz hartem T und ganz kurzem,
knallendem A und steche mit dem Pilotstift gegen ein Wesen. Ich kippe weg. Wir
verschieben sogleich alles – geplant wie ungeplant – auf später.
(2.8.2022)
©Peter
Alois Rumpf August 2022 peteraloisrumpf@gmail.com
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