2641 Meine Texte
3:15 a.m. Mit vollem Lichte schreibt man nicht! Zumindest
nicht Nachttexte, die des Dämmerlichtes und der schlechten Sicht bedürfen. So
überprüfe ich nochmals Veli Lošinj und kann schnell den neuen Blick herstellen.
Der Nebel in Rettenschoess ist wieder stärker. Mali Lošinj wölbt sich und die
Wintersonne der Riesneralm durchleuchtet die Wand. Was machen meine Frauen?
Ganz normal machen sie das, was sie immer tun. So auch die zwei Visionäre, wenn
auch etwas lustlos heute. Der lehrende Lehrer erklärt immer noch wie immer
seinen Hohlköpfen die Welt, aber schaut dabei blöder denn je drein. Ich glaub,
ich will gar nicht mehr meine Texte „ordentlich“ veröffentlichen, ich wollte
(Konjunktiv) mir das gar nicht antun. Ich bin resigniert-zufrieden, sie in und
auf meine Schublade zu stellen, mehr will ich nicht mehr. Höchstens eine eigene
Schubladen-Homepage mit einem System, mit dem man und frau und kind und ich die
einzelnen Texte leichter auffinden kann (ich suche seit drei Tagen vergeblich
zwei meiner Texte), und zwar nach Nummern UND alphabethisch. Und Lesungen? Wenn
ich nichts organisieren und nirgends dafür betteln oder mich als PiPaPo präsentieren muß:
vielleicht. Eher ja. Obwohl mir der Cartoon mit dem Schriftsteller, der bei
seiner öffentlichen Lesung vor
versammeltem Publikum nur still liest, sehr, sehr gut gefällt. Aber ich muß mir
darüber keinen Kopf zerbrechen, es gibt gar keine Angebote und ich sehe auch
sonst keine Möglichkeiten. Es ist besser, ich versuche jetzt zu schlafen.
Gelesen werden kann ich nach meinem Tod immer noch genug.
(30./31.3.2022)
©Peter Alois Rumpf März 2022
peteraloisrumpf@gmail.com
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