Dienstag, 4. Januar 2022

2540 Morgenstund

 

Morgenstund hat Scheiß im Mund (Freud! Schau owa! Mundl, geh hee dou!). Meine Surrage ist wieder voll im Gange, mit allem Drum und Dran: laut, polyphon, mit Tonhöhen- und Lautstärkenzuckungen, sie sich anfühlen, als würde wer stoßweise auf meinen Kopf zugreifen. Frau Katz kommt und was ich nicht verstehe: wie es ausschaut benutzt sie auch auf der Bettebene ihre Krallen. Wieso? Da kann sie doch nicht abrutschen! Oder reicht der weiche Untergrund der Bettdecke, dass sie den Modus “unwegsames und gefährliches Terrain“ einschaltet? Jedenfalls bleibt sie dauernd mit ihren ausgefahrenen Krallen am Überzug oder Leintuch hängen.

Mich z'reißt's in einem Niesanfall und langsam kann ich mich mit dem Gedanken anfreunden, aufzustehen. Aber noch empfinde ich die Dunkelheit als bergend und heimelig. Noch raste ich. Weil ich dazu neige, meinen linken Arm angespannt und meine linke Hand zur Faust verkrampft zu halten, öffne ich diese bewußt und strecke jenen mit Absicht aus und lege ihn konzentriert, sanft und lieb auf die Bettdecke. Cannapé bis kana biss – aufstehen und zum Laptop? Ich verlasse jedoch das warme Bett nicht. Ich bin noch im betrachtenden Stand-by.

 

(4.1.2022)

©Peter Alois Rumpf  Jänner 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

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