2515 Drei G
Voller Grant, Gram und Greinen sitz ich unten im Wohnzimmer
und warte – so wie aufgetragen - auf die Lieferung. (Aus größerer Distanz
betrachtet wartet man dann immer auf den Tod.) Also gut! Schaue ich halt in die
Luft; what shell's! Unterzuckert bin ich – glaub ich – noch nicht, oder merke
ich es nicht? Ich kann ja mal den Hefen auf die Flamme stellen.
„Gas-droh-Nomie“ fällt mir ein. Und „Schas-droh-Nomie“. Dann
„Schas-drohn-Omi“. Das ist etwas für meine kindischen Beiträge in die
Facebookgruppe „Einwortgedichte und andere Wortspielereien“.
Nach diesem Ausflug in die Selbstidiotisierung – die ja,
nähme man sie ganz, ganz wörtlich, gar nicht so schlecht wäre im Sinne einer
Selbstermächtigung – schaue ich nun wieder in die Luft und warte auf den
Lieferanten. Ich gehöre ja zu denen, die, wenn sie wissen, dass sie am nächsten
Tag um 16h zB einen Termin haben, ab 18:30 des Vorabends nervös werden und
nichts mehr anderes tun können, als dem Termin entgegenzufippern, und die sich
angesichts des nähernden Termins bemühen müssen, ihr seelisches Gleichgewicht
zu halten oder wieder zu erlangen und ihre Psyche vorzubereiten.
Im monotonen Ablauf meiner inneren Sirenensymphonie tauchen
jetzt so kurze Ton- und Intensitätsexplosionen mit kurzen
Tonhöhenverschiebungen auf, wo es mich kurz hebt, als wäre ich über einen Stein
oder irgendeine Schwelle gefahren.
(14.12.2021)
©Peter Alois Rumpf Dezember 2021
peteraloisrumpf@gmail.com
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