2434 Angenommen
Nehmen wir einmal an, ich läge mich um 2:33 a.m. ins Bett,
nähme Notizbuch, Brille und Stift und begänne zu schreiben. Ich blickte auf
meine Bücherwand und meine Bilder und sähe nichts besonderes. Die frankophone
Schweizerin hielte weiterhin ihr letztes Leiberl fest, der Rückenakt hätte uns
weiter den schönen Hintern zugedreht, der Auferstandene wachle weiterhin etwas
ungeschickt mit seinen Armen, als versuchte er aufzufliegen, der schiefköpfige
Priester hielte immer noch die Hostie rituell in seiner rechten Hand, die zwei
Visionäre glurrten weiterhin ein wenig erschrocken, die Katze schnurrte an
meiner rechten Seite, die Ohren surrten heftig und wild; nur in Mali Lošinj am
Kai sähe ich einen kniend betenden Menschen und zu Rettschoess schlüge das
schlafende Ungeheuer seine Augen auf und ich sähe weder Pupillen noch Iris,
sondern bloß ein weißes, gleissendes Leuchten.
(20./21.9.2021)
©Peter
Alois Rumpf September 2021 peteraloisrumpf@gmail.com
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