Montag, 13. September 2021

2427 Immer noch schlecht

 

Ist es einfach vermessen, einfallslos und aufdringlich, zum ich-weiß-nicht-wie-viel-hundertsten-Mal den grauen Morgen in meinem Zimmer zu beschreiben? Den Blick auf die Wand mit dem Bücherregal und drei Bildern von mir und dem Photo, das meine Tochter gemacht hat? Und ewig der gleiche Schmäh, mit der in der Dämmerung und gerade aus dem Schlaf erwacht noch unsicheren und wankelmütigen Wahrnehmung zu spielen? Immer die Gafferei vor allem auf die im Bücherregal als Kunstkarten lehnenden meist nackten Weiber?

Gut, gestern habe ich eh aufs Kastl zu Füßen meines Bettes eine Kopie einer von mir gemalten, ernst gemeinten, aber zur Parodie auf ein historisches Christi-Himmelfahrts-Bild gewordenen Kleinmalerei getackert. Und daneben eine Figur, von der ich nicht mehr weiß, wer sie ist, woher sie kommt, wohin sie geht, wer sie im Original gemalt hat, die mir auch so recht recht religiös zu sein scheint. Aber reicht das als Gegengewicht aus oder wird das als Antagonist erst recht so recht den Gegenspieler (Leser:innen! Kennt ihr euch noch aus? Wißt ihr noch, was mit dem Gegenspieler gemeint ist?) aufstacheln? Mein Gott! Mir ist so schlecht und schwindlig, und ich schreib immer noch so recht viel Zeugs zusammen! Jetzt schon, am stillen, frühen Morgen. Dabei kreisen meine Gedanken und inneren Bilder eh nur um die pralle Inderin, deren Miniaturbildchen aus einem meiner Siebdrucke von früher ich auch gestern auf der Stirnseite der Seitenwand des hölzernen kleinen Bücherregals links seitlich hinter mir an der Wand getackert habe. Noch aus der nebelfest-Zeit der Siebdrucke. Dabei ist mir immer noch schlecht.

 

(13.9.2021)

 

 ©Peter Alois Rumpf   September 2021   peteraloisrumpf@gmail.com

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