Donnerstag, 3. Dezember 2020

2091 Ante Meridiem

 

3:03. Schneeluft. Die Katze drückt die angelehnte Zimmertüre auf und schleicht herein.

3:10. Außer dem Gestank vom Katzenkisterl im Vorzimmer hat sich nichts geändert.

3:14. Mein Surren in den Ohren mein allerkonstantestes Abendphänomen.

3:17. Es beginnt schon der Magen zu knurren. Noch einige Zeit bis zum Frühstück (heute/gestern nach 14 Uhr).

3:20. Der Gedanke plötzlich, dass der Lockdown nur für mich gemacht wird. Die Pandemie von den Göttern nur für mich inszeniert: damit ich schöne Ruhe habe und mit meiner Pension auskomme und schreiben muß. Und nicht der einzige bin, der zu Hause herumsitzt.

3:25. Ich bin putzmunter.

3:26. „Rehlein, der Scheuheit wegen“ sage ich zu ihr und lache (bloß ein imaginierter Dialog).

3:30. In der linken Hand Handy und Kugelschreiber, mit der rechten kraule ich den Bauch der Katze.

3:33. Alles ist so klar im Zimmer.

3:43. Ich hocke immer noch im Bett und schaue mein Zimmer an.

3:44. Mein erstes Gähnen. Jetzt wird es ernst mit dem Niederlegen.

 

 

(2./3.12.2020)

 

©Peter Alois Rumpf   Dezember 2020   peteraloisrumpf@gmail.com

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