2075 In der Stille der Nacht
In der Stille der Nacht. Ich bin hingerissen, wie still es
hier mitten in der Stadt ist! Hier und jetzt kann ich aufatmen. Ich liebe die
Nacht. Eindeutig liebe ich die Nacht. Da lebe ich auf. Wenn alle schlafen, geht
es mir am besten.
Alle schlafen ja nicht, aber die meisten. Weniger Bewußtsein
wird abgestrahlt. Weniger Bewußtseinsmüll ist im Äther.
An meinem linken Arm zittert ein Muskel kurz auf, wie bei
einem Pferd. Mein Herz umgibt die Aura einer leichten Aufregung. Weil ich es
nicht fassen kann, wie wohl mir hier ist. Ich liebe meine Kemenate, meine
Geisterwerkstatt, mein Ausgedinge.
Ich kratze mich am juckenden linken Unterarm. Ich kann nicht
aufhören, hier im Bett zu hocken und im Zimmer umherzublicken, zu lauschen. Ich
will mich noch nicht hinlegen. Die Augen fallen mir schon zu, aber ich will
noch nicht schlafen. Ich will diese schöne Welt genießen.
(18./19.11.2020)
©Peter Alois Rumpf November 2020 peteraloisrumpf@gmail.com
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