2038 Das Kemenatenreich
Bilder- und Bücherwände, das gelbe Rouleau, der überladene
Schreibtisch, Sessel und Stuhl, mein Hausaltar, der Bettvorleger, mein Bett,
die Kasteln, die CD-Türme, das Pinnzeug … meine Heimat! Meine geliebte Heimat,
in der ich mich geborgen und geschützt fühle. Ich bin Bürger des
Kemenatenreichs.
Die Kemenaten … wie sag' ich es? … die Kemenaten sind
verloren gegangene Tolteken. Sozusagen die Fußkranken und Maroden, die bei der
Großen Wanderung zurückgeblieben sind. Sie haben sich in Pseudixtlan
niederlassen und einzurichten versucht. Es gehört ihnen hier nichts, aber das
ist irrelevant: niemandem gehört irgendwas.
Im Kemenatenreich ist so um 2 Uhr 22 Abend. Und hier ist es
Brauch, lange zu schlafen und selten Staub zu saugen. Es gibt im Kemenatenreich
einige unentdeckte Schätze und so gut wie keinen Tourismus.
(14./15.10.2020)
©Peter Alois Rumpf
Oktober 2020
peteraloisrumpf@gmail.com
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