1988 Mit geschlossenen Augen
Das Morgengrauen dringt und drängt durch alle optischen
Ritzen und Spalten in mein abgedunkeltes Reich. Der Wind setzt mit einem Schlag
der Jalousie gegen den Fensterflügel noch eins drauf. Meine linke Hand
verkrampft sich schon wieder; dabei braucht mein Notizbuch gar nicht
festgehalten zu werden. Mit den geschlossenen Augen sehe ich bloß dunkles
Nichts; mein Wahrnehmungsapparat zwingt es, ein paar schwarze und dunkelgraue
Figuren und Formen preiszugeben. Ein kleiner Husten löst die kleine Idylle auf
und ich bin bereit, weiterzuschlafen.
(18.9.2020)
©Peter Alois
Rumpf September 2020 peteraloisrumpf@gmail.com
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