1691 Die Lüftung
Meine Droge wölbt das Herzgefühl aus und dehnt es bis in die
linke Hand, die jedoch etwas verkrampft bleibt. Hitze steigt mir in den Kopf
und treibt Schweiß auf meine nackte Stirn. Die Atmung geht etwas verhalten –
die Katze auf Brust und rechtem Arm – aber verschafft sich von Zeit zu Zeit mit
einem tiefen Seufzer Luft.
Das Surren zieht mich ohne Körper hoch; in den Augen juckt
es.
Das Zwerchfell kommt nicht ganz hinunter; dort unten
blockiert irgendetwas seine volle Ausdehnung.
Ich habe keine Kapazität, darüber nachzudenken, ob der Tee
besser hier vorne am Tisch oder in der Küche abgestellt sein soll.
Das Licht hinter dem rot-dominierten Bettzeug färbt sich
warm und etwas rötlich.
In meiner Körpermitte herrscht Sätte und Leere.
Die Lüftung wird einfach durch ein offenes Fenster
bewerkstelligt.
Aber ich stehe jetzt auf. Soll ich noch eine Tasse Kaffee
trinken?
(4.1.2020)
©Peter Alois Rumpf,
Jänner 2020
peteraloisrumpf@gmail.com
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