Montag, 30. Dezember 2019

1682 Das orangene Tuch


Dieses orangene Tuch, das meinen funktionsunfähigen Plattenspieler abdeckt – ganz genau genommen die Schachtel, die über ihn gestülpt ist – drapiert sich fast lüstern im Futur exakt. Und die magische Raupe auf dem kleinen Bild erinnert an die früheste Wahrnehmung (und daran, daß es für mich Zeit wäre, mich endlich zu verpuppen um als ausgereifter, wesentlicher Schmetterling endlich zu schlüpfen). Mein Kopf fällt wegen meiner Verschlafenheit immer wieder zur Seite. Vom Einschlafen bedroht schließe ich die Augen und drücke meine Zunge auf das Gaumendach; dort sollen große Mengen an Energie zu holen sein; Traumenergie vielleicht.

Bei geschlossenen Augen bin ich tatsächlich in einer ganz anderen Wohnung, aber bevor ich alles besichtigen kann, bin ich wieder retourgebeamt. Ich klicke meinen Kugelschreiber aus und stierle mit dem so verlängerten Druckknopf in meinem rechten Ohr. Dann klicke ich ihn wieder ein und schreibe dieses Ereignis auf. Der Schlaf hängt immer noch über und an mir, aber ich liebe es, so im Bett zu hocken und immer wieder einzunicken.

Dann lege ich mich flache, strecke meine Glieder und genieße es, von der warmen Bettdecke bis zum Hals eingehüllt zu sein, was mir innere Ruhe verschafft und mich davor bewahrt, in meine einzelnen Teile zu zerfallen.








(28./30.12.2019)










©Peter Alois Rumpf,  Dezember 2019  peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite