1682 Das orangene Tuch
Dieses orangene Tuch, das meinen funktionsunfähigen
Plattenspieler abdeckt – ganz genau genommen die Schachtel, die über ihn
gestülpt ist – drapiert sich fast lüstern im Futur exakt. Und die magische
Raupe auf dem kleinen Bild erinnert an die früheste Wahrnehmung (und daran, daß
es für mich Zeit wäre, mich endlich zu verpuppen um als ausgereifter,
wesentlicher Schmetterling endlich zu schlüpfen). Mein Kopf fällt wegen meiner
Verschlafenheit immer wieder zur Seite. Vom Einschlafen bedroht schließe ich
die Augen und drücke meine Zunge auf das Gaumendach; dort sollen große Mengen
an Energie zu holen sein; Traumenergie vielleicht.
Bei geschlossenen Augen bin ich tatsächlich in einer ganz
anderen Wohnung, aber bevor ich alles besichtigen kann, bin ich wieder
retourgebeamt. Ich klicke meinen Kugelschreiber aus und stierle mit dem so
verlängerten Druckknopf in meinem rechten Ohr. Dann klicke ich ihn wieder ein
und schreibe dieses Ereignis auf. Der Schlaf hängt immer noch über und an mir,
aber ich liebe es, so im Bett zu hocken und immer wieder einzunicken.
Dann lege ich mich flache, strecke meine Glieder und genieße
es, von der warmen Bettdecke bis zum Hals eingehüllt zu sein, was mir innere
Ruhe verschafft und mich davor bewahrt, in meine einzelnen Teile zu zerfallen.
(28./30.12.2019)
©Peter Alois Rumpf,
Dezember 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite