1679 Mittagsschlaf
Ich muß schon ziemlich verschroben sein, wenn ich zu unserer
Katze „mein Täubchen“ sage. Sozusagen auf den russischen Spuren des Tschudo
Judo („und was ist mit der Schönheit?! Pustekuchen mit der Schönheit!“)
Der Dachfirst wird immer dunkler und abstrakter und
schließlich ist er eine schwarze Krähe (Vrana) und fliegt auf. Das ganze
Gebäude fällt auseinander und löst sich auf.
Die zweite Zeile macht Schwierigkeiten. Streck ich mich bis
zum Notizbuch durch, ist die Zeile weg. Schaffe ich es zu ihr zurück, ist das
Notizbuch außerhalb meiner Reichweite.
Eine riesige Seelandschaft, aus der die Dächer der
überschwemmten Hütten herausragen.
Ich muß mich zum Mittagsschlaf flach legen, die Augen fallen
mir andauernd zu.
(24.12.2019)
©Peter Alois Rumpf,
Dezember 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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