1631 Ich gebe weiter an die Traumregie
Na kommt schon! Irgendetwas muß doch im inneren See
herumschwimmen, das heraus will. Auftrieb, wo bist du!
Nein, dort unten ist es still und alles, was sich bewegt,
bewegt sich langsam und schwebend im dunklen Wasser. Ich sehe nichts
lebendiges, nur Dinge, auch solche, die langsam im ruhigen Wasser treiben, aber
ohne sie und ihre Bedeutungen erkennen zu können.
Irgendwas großes, eckiges liegt schief am Grund;
offensichtlich etwas hineingeschmissenes, vermutlich illegal entsorgtes, und
vielleicht giftig. Mir kommt auch vor, dieses Seelengewässer hat eine braune
Farbe; nicht gerade schön.
Die Katze liegt schnurrend auf meiner Brust und hat ihre rechte
Pfote auf mein Schlüsselbein gelegt. Das Notizbuch auf den Oberschenkeln kann
ich so doch noch schreiben.
Ein dichter Tag geht zu Ende und löst einen tiefen Seufzer
aus. Hinter meinen Augäpfeln staut sich das Wasser.
Ich blicke wieder in den braunen See und aus seiner halben
Tiefe zu seiner helleren Oberfläche empor. Ich kann nichts neues erkennen.
Immer noch dieses waschmaschinengroße viereckige Ding. Geometrisch korrekt: ein
achteckiger Quader. Aber diese Details tun nichts zur Sache, solange ich nicht
weiß, was es ist und wofür es da ist.
Ich gebe weiter an die Traumregie.
(3./4.12.2019)
©Peter Alois Rumpf,
Dezember 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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