1562 Ich probier es mit Schlaf
Schon um Mittag erschöpft habe ich mich aufs Bett gelegt.
Zur Sicherheit hatte ich vorher noch den Wecker auf zwei Uhr nachmittags
gestellt. So kraftlos habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Es zieht in
meinen Beinen, meine Sinne verschwimmen. Unten scheppern die Deckel der Töpfe
(ich hatte mich verschrieben: Köpfe), kichern die Kinder, erzählen, schieben
schwere Dinge hin und her.
Ein kaum merkbarer verdunkelnder Schleier legt sich über die
Welt und die Geräusche aus allen Richtungen und Ecken verbinden sich mit der
Surrerei zu einer einzige Symphonie (die noch unvollendete. Ich verspreche:
irgendwann wird diese Symphonie vollendet und fertig, aus, vorbei, zu Ende
gespielt sein!).
Ich selbst ziehe mich zwei Zentimeter tiefer in mich zurück.
Und ich werde nun nicht mehr schreiben, weder ins Notizbuch, noch werde ich
mich aufraffen, das alles in den Computer zu tippen. Im Gegenteil: Ich probier
es mit Schlaf.
(25.102019)
©Peter Alois Rumpf, Oktober 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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