1559 Ich schließe den Versuch jetzt ab
Gedankenverloren – was ja nicht heißt, daß man die Gedanken
verloren hat, sondern sich selbst an die Gedankenströme – zupfe ich am
Druckknopf des Kugelschreibers herum, in unkonzentrierter Erwartung einer
zündenden, initiierenden Schreibidee. Aber es kommt nichts rechtes. Mein Zimmer
samt Interieur habe ich schon hundertemale zu beschreiben versucht und ebenso
diesen nächtlichen (2:06) Zustand zwischen Müdigkeit, Trauer, geistiger
Ratlosigkeit und seelischer Unerfülltheit („Leere“ will ich jetzt nicht
schreiben).
Es liegt schon auch ein resignativer Genuß darin, dieser
Stille zu lauschen und meinen Blick über den Brillenrand drüber und durch die Brillengläser
hindurch in meinem Reich herumwandern zu lassen, als wäre das etwas.
Wobei ich heute nicht sehr aufmerksam und viel zu schnell
bin und deshalb wenig aufnehme.
Ich bleibe nur beim ausgefransten Schatten meiner Finger
meiner linken Hand im indirekten Licht auf dem Papier des Notizbuches hängen.
Und schließe diesen Versuch jetzt ab.
(23./24.10.2019)
©Peter Alois Rumpf,
Oktober 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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