Freitag, 25. Oktober 2019

1561 Das Universum stampft?


Irgendetwas weit draußen im Universum stampft. Ich höre es ganz dünn, schwach und kaum wahrnehmbar über den Äther herein. Ich täusche mich sicher nicht und ein blaues Licht in der nordöstlichen Kurve meines Gesichtsfeldes bestätigt es mir. Es stampft und muß immer mal luftholen – oder was man/frau/es sich da draußen, hinter dem Orion, holt.

Rosa und schmutziggelbe Farbbänder bei geschlossenen Augen. Manchmal sehe ich mit geschlossenen Augen besser. Ich lasse die Welt, die wir kennen, wieder aus der Dunkelheit auftauchen, indem ich langsam meine Augenlider hebe. Eine graue Wirbelscheibe schwebt in etwa über der Katze, ganz am östlichen Rand meines Blickfeldes. Sie, diese Wirbelscheibe, glaubt, ich merke es nicht, aber ich bemerke sie sehr wohl, laß mir aber nichts anmerken.

Nun hat sich ein Grauschleier über alles gezogen und die Scheibe ist weg. Ich wette, sie ist das. Sie hat sich ausgedehnt und dabei verdünnt.

Mein Sirenenchor zirpt und schrillt wie verrückt, wie in großer Aufregung. Beruhigt euch! Es ist nicht Odysseus, der in eure Nähe geraten ist. Auch wenn sich der da ebenfalls verirrt hat und nicht heimfindet. Und schlau ist er auch nicht. Und auch kein Kämpfer und nicht groß. Meinetwegen rümpft eure Nasen. Obwohl ihr keine Engel seid. Ich bin froh, daß ich euch nicht sehen kann.

Die Schatten fangen vorsichtig und Rücksicht nehmend mit ihrem Eigenleben an, aber vermeiden es, mich allzusehr zu verunsichern oder gar zu provozieren und zu erschrecken. Auch mein Umgang mit denen ist höflich.









(24./25.10.2019)













©Peter Alois Rumpf,  Oktober 2019  peteraloisrumpf@gmail.com


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