Mittwoch, 25. September 2019

1519 Mein jüngstes Gericht


Mein jüngstes Gericht auf Raten. Immer wieder träume ich von einer fürchterlichen Schulsituation, wo ich für eine Prüfung oder den Abschluß einfach nicht das Richtige vorbereitet oder bei mir habe. Ich muß mich vor einer gnadenlosen Professorin rechtfertigen, komme mit meinem Gerede nicht durch und erhalte immense Aufgaben, die mir die nächsten eineinhalb Jahre keine Freizeit, keinen Verschnaufer lassen, einen ungeheuren Stapel zu lesen und durchzuarbeiten. Die Masse der Aufgaben scheint zu groß und ich habe die Instruktionen in meiner Panik gar nicht verstanden oder sofort vergessen.

(Beim Schreiben eingeschlafen)


Und damit ist die Angst zurückgekehrt. Sie sitzt in der Körpermitte und löst sich nur langsam auf.

In einem überraschenden Anfall von Klarheit atme ich unwillkürlich, aber selbstbewußt tief ein, daß sich die Brust weitet und den Belagerungsring dehnt. Mehrmals.

Ich streichle gedankenverloren und mit dem Einschlafen kämpfend die Bettdecke, im Glauben es sei die Katze; die jedoch ist gerade aus dem Bett gesprungen und schnüffelt an meinen Bücherstapeln neben dem Bett herum.

Jetzt werde ich doch den Schritt hinaus in die Welt machen, die für mich schon bei uns in der Küche beginnt.

Und ich schlafe dauernd weg; ich bin noch nicht aufgestanden; Zwölf Uhr siebzehn; das sind zwei Stunden später.









(24.9.2019)











©Peter Alois Rumpf,  September 2019  peteraloisrumpf@gmail.com



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