Montag, 23. September 2019

1514 Auf meinem unbeschrieben Blatt


Auf meinem unbeschriebenen Blatt wird es strahlend hell, denn ich habe meine Nachttischgelenklampe hergedreht. Ich versuche, den Raum zu fühlen, deshalb starre ich unzentriert und mit möglichst weit geöffnetem Blick, um möglichst viel zu erfassen.

Lange halte ich das nicht durch, dann verläßt mich die unzentrierte Konzentration und ich gleite ab und/ oder/ vel mein Blick zentriert sich; auf irgendwas.

Man könnte es natürlich auch so angehen: man schaut konzentriert auf einen Punkt, bis er „aufgeht“ und sich zu einem Universum für sich eröffnet. Aber jetzt, gegen zwei Uhr nachts werde ich keine große Ausdauer haben. So liege ich an der Rückwand gelehnt im Bett und tue noch so ein wenig herum („tue“ - wie fremd das klingt! Tue, tue, tue, tue, tue tue, tue … auch dieses Wort ist ein fremdes Universum für sich).

Das sind wehmütige Spielchen vorm Einschlafen.










(20./21.9.2019)














©Peter Alois Rumpf,  September 2019  peteraloisrumpf@gmail.com



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