1514 Auf meinem unbeschrieben Blatt
Auf meinem unbeschriebenen Blatt wird es strahlend hell,
denn ich habe meine Nachttischgelenklampe hergedreht. Ich versuche, den Raum zu
fühlen, deshalb starre ich unzentriert und mit möglichst weit geöffnetem Blick,
um möglichst viel zu erfassen.
Lange halte ich das nicht durch, dann verläßt mich die
unzentrierte Konzentration und ich gleite ab und/ oder/ vel mein Blick
zentriert sich; auf irgendwas.
Man könnte es natürlich auch so angehen: man schaut
konzentriert auf einen Punkt, bis er „aufgeht“ und sich zu einem Universum für
sich eröffnet. Aber jetzt, gegen zwei Uhr nachts werde ich keine große Ausdauer
haben. So liege ich an der Rückwand gelehnt im Bett und tue noch so ein wenig
herum („tue“ - wie fremd das klingt! Tue, tue, tue, tue, tue tue, tue … auch
dieses Wort ist ein fremdes Universum für sich).
Das sind wehmütige Spielchen vorm Einschlafen.
(20./21.9.2019)
©Peter
Alois Rumpf, September 2019 peteraloisrumpf@gmail.com
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