1502 So eine Art stabilitas loci
Heute bin ich nicht außer Haus gegangen; mein Geist und
meine Aufmerksamkeit schon. Ich gebe zu, daß ich nachschaue, ob ich „stabilitas
loci“ eh richtig in Erinnerung und korrekt geschrieben habe. Das wäre schon ein
Ausgang von Geist und Aufmerksamkeit, daß ich an Euch, liebe Leserinnen und
Leser denke, ob ich mich bei euch mit Fehlern blamiere.
Aber physisch hinausgegangen bin ich nicht. Zuerst habe ich
so lange gebraucht, bis ich einen passenden Zeitpunkt zum Aufstehen gefunden
habe (wiewohl er fast nie wirklich passt). Dann nach dem Frühstück zu Mittag
habe ich herumgetipselt, will sagen: die handgeschriebenen Texte in den
Computer getippt und dabei überarbeitet und leicht verändert oder ergänzt. Dann
habe ich sie auf meine Schublade gestellt. Dann diese neuen Texte auf Facebook
beworben, was länger dauert, weil ich dabei auch alle Meldungen anschaue und
mich gern darin verliere. Dazwischen bin ich ein wenig zu den Tageskindern
hinunter, Post, Mist, Geschirrspüler, einige Kaffees gemacht und getrunken,
geplaudert wenn möglich, dann gegen Abend mein Mittagessen aufgewärmt und
ergänzt, die Katze gefüttert, Kisterl ausgeräumt, gelesen, am Computer simple
Spiele gespielt während ich über den Kopfhörer Musik lauschte, ZiB, TV-Duelle,
wieder Computer: Lesen, Musik und Spiel.
Nein, wenn ich es bis spätestens fünf Uhr nicht schaffe,
nachhaltig außer Haus zu gehen, ist die Sache erledigt. Ich hatte keine rechte
Lust, die Wohnung zu verlassen. Wozu auch? Jetzt ist es ein Uhr nachts. Wozu
auch hätte ich rausgehen sollen? Wozu?
(11./12.9.2019)
©Peter Alois
Rumpf, September 2019 peteraloisrumpf@gmail.com
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