1500 Herr Notar!
Meine Gedanken sausen herum und machen keinen Halt.
Erlebnisse, Gespräche, Beobachtungen vom Tag, teilweise weitergesponnen, weiter
zu Erlebnissen und Szenen aus der Schulzeit, aus der privaten Kindheit –
vorher, nachher und Details sind meiner Erinnerung längst schon entglitten und
die Spuren verwischt.
Mit den Lesebrillen blicke ich suchend auf die Bücher- und
Bilderwand und sehe alles verschwommen. Es kommt keine Inspiration daraus und
so verliere ich mich in Gedanken, Worten und We… nein: in Gedanken, Grübeleien
und ausufernde Assoziationen. Und vergesse sogleich mitzuschreiben.
Ich höre das Weinen eines Kindes als Erinnerung, ohne Jahr,
Monat, Tag und ohne Uhrzeit; weiß nicht wo, weiß nicht wer, weiß nicht ob ich
dabei war, auch nicht, ob es irgendwo in der Welt stattgefunden hat, ob es
ursprünglich aus dem Leben, aus einem Film, einem Hörspiel, aus einem Traum
kommt (nihil est in intellectu, quod non fuerit in sensu); jetzt kommt
das Weinen von drüben.
„Herr Notar! Ich komme direkt von der Alm und bin ansonsten
per Zug unterwegs. Ich konnte im Rucksack keine amtstaugliche Bekleidung
mitnehmen!“
Mein Gott! Wieso beschäftigt mich jetzt das noch!
(10./11.9.2019)
©Peter
Alois Rumpf, September 2019 peteraloisrumpf@gmail.com
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