Dienstag, 30. Juli 2019

1434 Panta Rhei


In meinem mitternächtlichen Zimmer ist alles unbeweglich, wie von einer großen Macht abgestoppt und festgehalten. Warum fliegen die Bücher nicht oder reisen sonstwie in den Welten herum? Warum tanzen die Cedes, ihre Player und mein am Sessel abgelagertes Gewand nicht? Warum bewegt sich die Jalousie nicht und wogt und schaukelt nicht, wenn ich doch draußen den Wind höre? Wer hat den Befehl zur Bewegungslosigkeit gegeben?

Tapfer ziehe ich den Kugelschreiber in diesen verdrehten Schriftlinien über das Papier, gegen die Bewegungslosigkeit ankämpfend, aber nichts und niemand läßt sich mitreißen.

Auch das Licht ist starr und bewegt sich nicht, flackert nicht, auch die Lampe schaukelt weder sanft noch wild hin und her ...

Auch die Schatten rühren sich nicht – und ich weiß, daß sie sich bewegen können, sogar unabhängig von ihrem Werfer!

Wollen sie mich erschrecken? Haben sie es irgendwie auf mich abgesehen? Wollen sie mich – dann starr vor Angst - zuerst zur Bewegungslosigkeit bringen und dann einfrieren?

Das ganze Kabelwerch hängt nur noch erschöpft, schlaff und trotzdem starr herum und bewegt sich nicht; kein Muckser.

Panta rhei! … daß ich nicht lache! Das nervöse Zappeln meiner Füße kann dabei doch nicht gemeint sein!










(29./30.7.2019)










 ©Peter Alois Rumpf  Juli 2019  peteraloisrumpf@gmail.com




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