1380 Schlafsand
Aus dem Nordseefelsdorfbauernhoffamilienurlaubtraum heraus
versuche ich das aufzuschreiben, die Augen verklebt, und wie ich sie auswischen
will, habe ich den Schlafsand tiefer in die Augen geschoben. Unter Tränen
(endlich!) notiere ich den Vorgang, unterbrochen von meinen vergeblichen Bemühungen, die Augen frei zu bekommen, in
denen der Schlafsand kratzt.
Dann reißt mich ein döbranitischer Traum mit unglaublicher
Macht in die Tiefe, chancenlos dagegen wach zu bleiben, meine Seele ist
offensichtlich mit diesem Kerl noch nicht fertig. Aber: wir schaffen das!
Aus diesem Traum kämpfe ich mich stundenlang heraus in eine
wenigstens halbwegs stabile Wachheit. Die Stärke meiner seelisch-körperlichen
Lähmung steigt und fällt wie der Wasserspiegel eines Teiches in Zeitraffer.
Ich stelle meine heutigen Vorhaben vor mein inneres Auge um
meinen Willen zum Aufstehen zu stärken. Die Tageskinder unten helfen mir mit
ihren lauten, enthusiastischen, lebensvollen Spielen auch dabei; unabsichtlich,
sozusagen eine Kollateralhilfe.
Ich muß mir nur einen Ruck geben um aufzukommen; bin
jedesmal knapp dran, bevor der Impuls doch wieder erlischt.
Der Wasserspiegel des Traumteichs steigt wieder, sobald ich
zögere. Ich probiere, mich in die Wachheit zu schreiben. Andauernd fallen mir
die Augen zu.
(11.6.2019)
©Peter Alois Rumpf
Juni 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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