Sonntag, 9. Juni 2019

1378 Als voller Angeber


Als voller Angeber nehme ich die Tablette aus der soeben aus der Apotheke geholten neuen Packung mitten in der Espressobar Paim ein. „Mitten“ ist geographisch nicht korrekt, denn ich sitze mit dem Rücken zur Wand und mit meiner rechten Seite am Fenster und alle anderen Gäste sitzen draußen im Schanigarten (wäre da nicht ein neues Wort möglich – diese mindestens leicht abwertend anklingenden Begriffe des goldenen Wienerherzens – a hetz muaß sei – habe ich über: wie wäre es mit „Johannesgarten“? Klingt doch gleich besser!) … alle anderen Gäste sitzen draußen im Johannesgarten – trotzdem: womit gebe ich an? - wenn auch nur vor mir, der Luft, den Pflanzen im Lokal und dem Universum – denn die Chefin des Paim war im Johannesgarten, als ich die Tablette eingeworfen habe. Also: womit gebe ich an, wenn ich in der Öffentlichkeit – das ist sie auch ohne Publikum, behaupte ich einmal – eine Tablette einnehme? Mit „Krankheit“? (nur wegen dem bißerl Prostata?) Oder: sehet her! Mein --------zensuriert-zensuriert-zensuriert-zensuriert-zensuriert-zensuriert-zen-su-riert-------- - ich bin so arm! Universum, mach was!?

Die dort werden mir was pfeifen! Wenn ich nur denke, wieviel Ameisen gerade zertreten werden (von Mensch, Tier, Auto, an- und aus- oder überhaupt rollenden Flugzeugen und und und), wieviele Viren – auch sie sind Geschöpfe Gottes und haben Bewußtsein und Empfinden – gerade vernichtet werden oder um ihr Überleben kämpfen, oder wie viele Sterne gerade ex- in- ur- oder überhaupt plodieren!
Nein, es gibt da oben kein Erbarmen mit meiner Prostata! Eher kann ich mir noch weithin schallendes Gelächter vorstellen – was mir gar nicht so unsympathisch wäre und ich mir sogar als Erfolg abzubuchen trauen täte, wenn, ja wenn nur keine Menschen mitlachen!
Who knows!










(7./9.6.2019)














 ©Peter Alois Rumpf  Juni 2019  peteraloisrumpf@gmail.com

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