1339 Der rote Berg
Der in der Hauptfarbe rote Berg meiner Bettdecke leuchtet
sozusagen im Abendlicht. Weil meine Leselampe auf mein Notizbuch strahlt, das
am Berg meiner hochgezogenen Knie lehnt, wird die Bettdecke – eigentlich die
Tagesdecke, die ich aber wegen der vielen Katzenbesuche nie mehr runtergebe –
wie von einer tiefstehenden Sonne in flachem Winkel beleuchtet und die Falten
und Katzenhaare werfen Schatten.
Ich bin schon ein wenig enttäuscht von mir, daß ich mit dem
Säubern und Putzen nicht nachkomme, aber unglücklich bin ich deswegen nicht,
überhaupt nicht. Im Grunde genommen ist es mir wurscht. Ich werfe einen oder
zwei Blicke auf Staub und Katzenhaare, drei Sekunden später ist es vergessen.
Etwas ganz anderes (aber wenn man dem nachspürt doch in
assoziativem, und deshalb psychologischem Zusammenhang) muß ich noch notieren:
Ich habe bei Besuchen oder von Reisen nie Geschenke mitgebracht. Sicher, die
ewige Geldknappheit, aber doch hauptsächlich, weil ich gar nicht erwartet habe,
daß jemand etwas von mir brauchen kann, daß ich mit jemandem so auf gleicher
Augenhöhe stehe.
Ahmmm. Schluß für heute.
(14./15.//16.5.2019)
©Peter Alois Rumpf
Mai 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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