1297 Zurück bis zu den Hyksos
Mein Geist und mein Körperempfinden umkreisen noch
schlaftrunken meine Gestalt. Ich bin einfach da, auch wenn ich nicht recht
weiß, wer, was dieses Ich ist. Ich brauch es im Moment nicht wissen. Heute ist
Frühling und das macht auch etwas aus. Ich spüre ihn sogar in meiner
abgedunkelten Kammer.
Noch immer gehen leichte Wellen durch mich hindurch, die ich
dankbar genieße. Das Streicheln der Katze dient objektiv dem Kontakt mit der
äußeren Wirklichkeit; mir selber ist es einfach angenehm.
Bei geschlossenen Augen sehe ich zwei vergrößerte
Notizbücher, kurz, bevor mir die Augen wieder aufgehen. Ich genieße auch diese
Abrutscher in die Miniaturträume. Es ist einfach ein herrlicher Morgen.
Während sich meine Realität auf meine Schreibhand gelegt
hat, träume ich vom Eiskunstlaufen. Ein Ruck geht durch mich hindurch und
verläuft sich.
Im Kurztraum bin ich eine Mutter (?), die einen sterbenden
Sohn im Spital hat und zögert, ihn zu besuchen.
Im nächsten fällt mir der Kugelschreiber aus der Hand.
„In diesem Kampf gibt es keine Toten“ sagt der angeblich
charmante Che Guevara und meint damit, die Toten zählen nicht.
Allmählich verliert alles seine Noblesse und das Tageslicht
wird gewichtiger.
Es geht noch oft hin und her, dann lege ich die
Rückenpölster weg und gehe den ganzen Weg zurück bis zu den Hyksos.
(1.4.2019)
©Peter Alois Rumpf April 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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