Montag, 25. Februar 2019

1261 Tour d'Horizont


Mein morgendlicher Tour d'Horizont macht mich fest und traurig. Fest, weil es mir gelungen ist, meine Stellung in der Welt geistig etwas bestimmter zu gestalten – ich bin gebildet und habe vieles durchschaut – traurig über den Zustand der Menschenwelt (bis in meine Nähe) in ihrer Verfallenheit in Blindheit. Ich habe einen hellen Moment und bin traurig, weil ich von diesem Licht nichts weitergeben kann. (Diese Trauer hat nichts mit Verzweiflung zu tun.)

Ich habe gerade  - ins bildhafte Träumen abgeglitten - ein wenig mein Licht gesehen, aber die Erkenntnis daraus auf dem Weg zurück zum Notizbuch verloren. Ja, ich gleite wieder in den Schlaf und genieße es ohne Stress und ohne Schuldgefühle.

Eine Tür schlägt zu und reißt mich hoch, aber bald werde ich wieder in einen Traum sinken. Meine rechte Hand liegt auf dem warmen Bauch der Katze. Ich drehe das Licht ab und lasse die bergende Dunkelheit zu.

Oh, die Katze ist unbemerkt verschwunden, aber verzaubert habe ich sie nicht (und die ersten zwei Wörter dieses Satzes habe ich mit ausgeklickter Kugelschreibermine geschrieben).


(Nachtrag am Nachmittag gegen Abend zu: jetzt kann ich mich nicht mehr so sehen wie da oben. Ich glaube jetzt mehr an meine Blindheit. Meine Bildung ist bestenfalls durchschnittlich. Dennoch sage ich auch jetzt, daß die Aussage des bajuwarischen Affenarsches, daß ich ungebildet sei, falsch ist.)









(25.2.2019)










 ©Peter Alois Rumpf  Februar 2019  peteraloisrumpf@gmail.com

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