Freitag, 28. Dezember 2018

1205 Der Hüttenegger


Der Hüttenegger liegt neben mir am Nachttisch, Nachttischchen (zuerst habe ich irrtümlich „Nachtisch“ geschrieben) und rühre ihn nicht an. Nicht, weil er unverdaulich wäre – mir gefällt seine (selbst)ironische Art zu schreiben – wiewohl ich weiß, daß „Ironie ein Idealismus ist, der sich nicht traut“ (Romano  Guardini) – sondern weil ich so aufgewühlt bin, weil ich so viel geredet habe: privat, nicht therapeutisch – obwohl’s auf‘s Gleiche hinauszulaufen scheint – mein Rede- und Erzähldrang läßt sich nicht mehr ganz unterdrücken. Und dann fühle ich mich wie aufgeplatzt und ausgeronnen, obwohl ich mit dem Ausrinnen noch lange nicht fertig  bin. Und ich fühle mich schuldig. Weil ich  mich zu wichtig nehme, wenn ich von mir rede UND ein Theater vorspiele und dahinter das Wichtigste verstecke und verheimliche. Ohne zu wissen, was das Wichtigste ist.










(28.12.2018)












©Peter Alois Rumpf  Dezember 2018  peteraloisrumpf@gmail.com


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