Donnerstag, 20. September 2018

1110 Schöne Grüße an Frau Burg!


Schöne Musik, die Lebensfreude, Fröhlichkeit und Schmerz zugleich ausdrücken kann. Die ersten zwei Schluck vom Cappuccino schon gemacht.

Dreizeitungspause.

Vorbeiziehende Autos und Motorräder, auspuffende Raucher und Raucherinnen, FußgängerInnen, RadfahrerInnen draußen. Ich atme flach ein und aus – wie ich bemerke – und sogleich kommt unwillkürlich ein tiefer Atemzug.
Kinderwägen ziehen ihre Besitzer vorbei – im Sog der Schieber. Verkehrt geschobener Roller – das Rad unter der Lenkstange am Boden, das Rad hinterm Trittbrett in der Luft – von links nach rechts.
Pölster auf Steinsockeln, auf denen dann die Raucher von drinnen draußen sitzen.

Seit der „schönen Musik, die Lebensfreude, Fröhlichkeit und Schmerz zugleich ausdrücken kann“ sind mindestens eineinhalb Stunden vergangen, in denen ich vor mich hingeschaut habe, auf die Straße, in die Spiegelungen der Glastür, im Lokal umher, in Zeitungen, auf Menschen (vorne und hinten), auf die Häuserfront auf der anderen Seite der Gasse (Schöne Grüße an Frau Burg!) im Sonnenschein, ins Leere.

Die Bewegungen rundherum geben mir die schöne Illusion, mitten im Leben zu sitzen, aber hinter dem Kaffeehaustischchen einigermaßen in Deckung. Das Glas mit dem Wasser habe ich immer konzentriert rechts um den Tisch herum zu meinem Mund geführt, um die Tischplatte nicht mit Wasser zu benetzen, damit mein Notizbuch und damit mein Geschreibsel nicht in Gefahr kommt, verwischt zu werden, so verwaschen es auch sein mag.










(20.9.2018)












©Peter Alois Rumpf    September 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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