1100 Na guat!
Eingerollt wie ein Embryo bin ich aufgewacht und mit dem
Eindruck, ich hätte mit dem Kopf nach unten geschlafen. Erst langsam schiebt
sich die Wahrnehmung zurecht und gehorcht den Gesetzen der Alltagswelt. Die
Traumkomponenten greifen noch immer in den Wachzustand über. Obwohl ich mich
überhaupt nicht an den Trauminhalt erinnern kann, ist der Traum – bild- und
inhaltslos – unglaublich präsent.
Die fröhlichen Spiele der Tageskinder – ganz ungestört aus
ihrer eigenen Dynamik heraus - also nicht: „kommt Kinder, jetzt machen wir
einen Kreis und spielen Bi Ba Bu ...“ - das überhaupt nicht – diese autochtonen
Spiele strahlen akustisch und energetisch vom unteren Stockwerk bis zu meinem
Stockwerk herauf und helfen mir, meine Alltagsweltanteile zu stabilisieren.
Allmählich stelle ich mich auf „Frühstück“ ein und beginne
mit den mentalen Vorbereitungen dafür. Ich mache mir klar, daß ich mich vorher
unbedingt noch rasieren muß, überlege, wann ich duschen werde und beginne, auch
meine Muskulatur „mental“ auf die baldige Aufsteharbeit vorzubereiten.
Chef an Muskeln: „Wia schauma aus? Faungma dann aun?“
Muskeln an Chef: „Bist deppat? Jetz' schou? Scheein pomali! Mia mochn des
scheein polako! Nua kaan Stress! A oida Maun is kaa Schnözug! Außadem miassma
nou die Schreiwarei owafoahn!“ Chef an Muskeln: „Is schou guat! Is schou guat!
Mochts kaane Wöön!“ Muskeln an Chef: „und die Kotz wüü ah nou gschtreichlt
wean!“ Chef an Muskeln: „Na guat!“
(13.9.2018)
©Peter Alois Rumpf September
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
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