Freitag, 14. September 2018

1100 Na guat!


Eingerollt wie ein Embryo bin ich aufgewacht und mit dem Eindruck, ich hätte mit dem Kopf nach unten geschlafen. Erst langsam schiebt sich die Wahrnehmung zurecht und gehorcht den Gesetzen der Alltagswelt. Die Traumkomponenten greifen noch immer in den Wachzustand über. Obwohl ich mich überhaupt nicht an den Trauminhalt erinnern kann, ist der Traum – bild- und inhaltslos – unglaublich präsent.

Die fröhlichen Spiele der Tageskinder – ganz ungestört aus ihrer eigenen Dynamik heraus - also nicht: „kommt Kinder, jetzt machen wir einen Kreis und spielen Bi Ba Bu ...“ - das überhaupt nicht – diese autochtonen Spiele strahlen akustisch und energetisch vom unteren Stockwerk bis zu meinem Stockwerk herauf und helfen mir, meine Alltagsweltanteile zu stabilisieren.

Allmählich stelle ich mich auf „Frühstück“ ein und beginne mit den mentalen Vorbereitungen dafür. Ich mache mir klar, daß ich mich vorher unbedingt noch rasieren muß, überlege, wann ich duschen werde und beginne, auch meine Muskulatur „mental“ auf die baldige Aufsteharbeit vorzubereiten.

Chef an Muskeln: „Wia schauma aus? Faungma dann aun?“ Muskeln an Chef: „Bist deppat? Jetz' schou? Scheein pomali! Mia mochn des scheein polako! Nua kaan Stress! A oida Maun is kaa Schnözug! Außadem miassma nou die Schreiwarei owafoahn!“ Chef an Muskeln: „Is schou guat! Is schou guat! Mochts kaane Wöön!“ Muskeln an Chef: „und die Kotz wüü ah nou gschtreichlt wean!“ Chef an Muskeln: „Na guat!“











(13.9.2018)












©Peter Alois Rumpf    September 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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